Interview mit Alexandra und Michael
Interview mit Alexandra & Michael
Wie sehen wir die Fotografie?
Alexandra und Michael haben vor kurzem folgendes Interview gegeben. Wir wollen es für alle Interessierten auch hier auf unserer Webseite publizieren damit Ihr uns besser kennenlernen könnt.
Könnt Ihr Euch kurz vorstellen?
Light-Images ist die Kooperation von Alexandra Schwänzl und Michael Mährlein. Beide sind Fotografen mit langjähriger Erfahung, deren Ziel es ist, emotionale Bilder in professioneller Qualität mit Kreativität für den Kunden zu machen.
Alexandra: Ich bin quirlig, aufmerksam und eine sehr gute Beobachterin. Es fällt mir sehr leicht, mich in Personen hineinzuversetzen. Mich interessiert es besonders, wie die Persönlichkeit des Menschen ist, den ich fotografiere. Fotografie war für mich schon als kleines Mädchen ein fester Bestandteil, keine Kamera war vor mir sicher! Es macht mich glücklich, wenn ich die Reaktion der Kunden sehe und ich angestrahlt werde, weil sie sich über ihre Bilder freuen. Weitere Arbeiten sind unter dieser Webseite zu finden.
Michael: Ich werde beschrieben als sehr ruhiger und überlegter Typ, der Sicherheit ausstrahlt. Zusammen mit meinen professionellen Kommunikationsfähigkeiten kann ich sehr gut auf Menschen eingehen, verstehen, wo der „Schuh drückt“ und das Gewünschte umsetzen. Weitere Arbeiten sind unter dieser Webseite zu finden.
Könnt Ihr Euch noch an Euer erstes Foto erinnern? Was war es?
Alexandra: Meine Oma – weil ich sie abgöttisch geliebt habe. Danach habe ich meine arme Schwester, unseren Hund und meine Pferde mit der Kamera verfolgt.
Michael: Mein erstes Foto mit meiner eigenen Kamera entstand im Augsburger Stadtwald. Ich fotografierte als 16-Jähriger den Brunnenbach im schönen Herbstwald. Ab diesem Zeitpunkt war die Natur und Landschaft im Fokus meiner Kamera. Dazu kamen mit meinen Ausbildungen auch die Menschen mit Ihren mannigfaltigen Besonderheiten.
Wie seid Ihr zur Fotografie gekommen?
Alexandra: So richtig erinnere ich mich gar nicht mehr, gefühlt bestand mein Leben immer irgendwie mit einer Kamera in der Hand. Fest steht aber, dass mich Fotografen wie Peter Lindbergh und Annie Leibowitz immer inspiriert und geprägt haben. Dazu die Modelszene der 80er und 90er – bunte Zeiten mit einmaligen Designern und besonderen Models wie Linda Evangelista, Naomi Campbell, Cindy Crawford und Claudia Schiffer. Sowas gibt es gar nicht mehr in der Form, die Ära der Supermodels und Hochglanzzeitschriften ist vorbei!
Michael: Zuerst hat mich sehr stark die Technik fasziniert. Zusammen mit meinem engen Freund erlernten wir alles, was man über Kameras, Objektive und allgemein Fotografieren wissen konnte. Gegenseitig forderten und förderten wir uns. Als ich dann noch bei einigen Preisausschreiben in den vorderen Rängen mit dabei war, konnte ich meine fotografische Ausrüstung immer weiter verbessern.
Wann seid Ihr mit Eurer Arbeit zufrieden?
Alexandra: Wenn der Kunde glücklich ist! 😉
Michael: Wenn ich den Kunden verstanden habe und mit der Aufnahme zufrieden bin. 😉
Wann ist der richtige Zeitpunkt,
um Kontakt zum Fotografen aufzunehmen?
Immer, wenn einem danach ist, einen besonderen Moment einzufangen und möglichst früh vor einer Hochzeit – idealerweise mindestens ein Jahr vor einer Hochzeit. Schließlich soll der Fotograf, der persönlich zu einem passt, dann auch noch verfügbar sein. Die „Chemie“ muss einfach stimmen – sowohl für den Kunden als auch für den Fotografen.
Hochzeiten und Portraits sind Vertrauenssache und damit sehr persönlich! Wer mit seinem Fotografen nur die Notvariante oder die Billigvariante wählt, der wird nicht glücklich – und das sieht man auf der Fotografie!
Schaut Euch einfach mal unser Portfolio an!
Was macht Eurer Meinung nach ein gutes Foto aus?
Herzblut, Leidenschaft, Vertrauen, gute Kommunikation und vor allem perfekte Vorbereitung! Der Kunde muss sich jederzeit gut fühlen und bestimmt, was „gut“ ist! Hochwertige Ausrüstung ist die Basis dafür und hat den Zweck, Freude zu bereiten und die besten Bilder für den Kunden zu erstellen.
Was gefällt Euch an der professionellen Fotografie am meisten?
Alexandra: Die Möglichkeit mit Menschen zu arbeiten, die Natur zu spüren und perfekte Ergebnisse zu erzielen. Die Erlebnisse mit Menschen in besonders emotionalen Situationen und „nah“ dran zu sein.
Michael: Mir gefallen die mannigfaltigen Herausforderungen, die jeden Tag anders sind. Jedes Mal darf man sich neu einstellen … auf den Kunden, auf die Situation und auf die Anforderungen. Es macht Freude und gibt Energie diesen Herausforderungen immer wieder auf’s Neue zu begegnen.
Was ist das Besondere an dem Genre, auf das Ihr Euch spezialisiert habt?
Alexandra: In der Hochzeitsfotografie ist es die Kreativität im Zusammenspiel der Emotionen.
Michael: Ich bereite meine Shootings gerne akribisch vor und das gibt auch den Kunden Sicherheit, aber gerade bei Hochzeiten muss man zusätzlich spontan, offen und kreativ das nutzen, was da ist. Diese Kombination aus Vorbereitung und auch kreativer Spontanität ist in der Hochzeitsfotografie, Portraits und Reportagen das Besondere.
Welche Details sieht nur ein Profifotograf?
Alexandra: Oft weiß ich schon bevor etwas passiert, was passiert. Das ist ein Detail meiner Arbeit, durch das ich besondere Momente einfangen kann und ist eine Mischung aus Bauchgefühl und Erfahrung. Automatismen, die sich aus der Erfahrung entwickelt haben, das Spiel aus Licht und Schatten und die Vorhersehbarkeit verschiedener Reaktionen – das kann und sieht ein Profi.
Michael: Das Licht – Licht zu sehen ist die Voraussetzung für den Profifotografen. Es klingt einfach und trivial – ist es aber nicht. Diese Details konsequent im Shooting und der Nachbereitung bis hin zum Druck eines Bildes herauszuarbeiten, so dass es ein stimmiges Gesamtwerk ergibt, ist die Kunst.
Wie bildet Ihr Euch weiter?
Im Austausch mit Profis im direkten Umfeld und auf internationaler Ebene. Ständiges Weiterentwickeln der technischen Fähigkeiten, Überblick neuer technischer Errungenschaften und Workshops bei Kollegen und internationalen Größen. Außerdem sind wir Bücher-Junkies! Vermutlich gibt es kaum ein richtig gutes Fachbuch, das nicht in unserer Bücherwand steht – in verschiedenen Sprachen. Außerdem haben wir einen hohen Anspruch an uns selbst. Wir fordern und fördern uns auch gegenseitig. Wir lernen von einander, weil wir auf unterschiedliche Weise „sehen und arbeiten“ – deshalb ergänzen wir uns sehr gut. Als Team sind wir unschlagbar.
Was möchtet Ihr mit Euren Fotos ausdrücken?
Emotionen, Persönlichkeiten und die Schönheit der Natur in der Landschaftsfotografie, Linien und Formen in der Architektur – manchmal auch die Möglichkeit, den kreativen Ausdruck zu transportieren und Neugierde zu wecken. Die Stimmigkeit von Motiv, Lichtführung und Aussage mit Technik und Qualität der Ausführung machen es authentisch und damit einzigartig.
Wie wichtig ist Technik beim Fotografieren?
Alexandra: Mir ist sie sehr wichtig. Hohe Ansprüche erfüllt man mit gutem Equipment. In der Portraitfotografie spielt da meist ein gutes Objektiv mehr als die Kamera selbst eine große Rolle. Jeder Fotograf muss für sich entscheiden, was für ihn gut ist. Fotografische Techniken gehören aber auch dazu.
Michael: Die Technik war für mich sehr wichtig und ich bin sehr dankbar dafür, denn damit habe ich mein „Handwerkszeug“ gelernt. Jetzt ist die Technik noch Mittel zum Zweck, die man vollständig für seine Zwecke beherrschen muss und damit kreativ in die Umsetzung bringen kann. Ich kann mich so voll und ganz auf das Modell, den Kunden bzw. das Hochzeitspaar konzentrieren.
Welchen Stellenwert hat die digitale Nachbearbeitung für Euch?
Alexandra: Die digitale Nachbearbeitung ist eine Chance, um die kreativen Möglichkeiten voll zu nutzen und um Perfektion zu vervollständigen. Lieber ist mir, dass ein Bild im Prozess so gut gelingt, dass nur geringfügig digital nachgearbeitet wird. Trotzdem ist eine Art des Feintunings, um auch besonders außergewöhnliche Kundenwünsche umsetzen zu können.
Michael: Sie ist für mich genau so wichtig wie ein Objektiv auf die Kamera zu schrauben, wenn ich fotografieren will – also essentiell. Warum? Die Kamera sieht nicht in der gleichen Art, wie wir Menschen – sie hat einen viel kleineren Kontrastumfang und sieht Helligkeit anders wie wir. Mit der Nachbearbeitung kann ich aus den fotografierten Bildern, die Bilder kreieren, die ich im Kopf habe und die ich in der jeweiligen Situation gesehen habe. Mir geht es nicht darum, etwas dazu zufügen, wo nichts war – sondern mir geht es um „das Salz in der Suppe“.
Welche Tipps würdet Ihr einem Hobbyfotografen geben,
um bessere Fotos zu machen?
Alexandra: Gehe raus und fotografiere, vergleiche Deine Bilder und sehe Deine Fortschritte. Beherrsche die Grundgriffe Deiner Kamera und den manuellen Modus. Was willst Du fotografieren, wie soll das fertige Bild aussehen – und dann denke darüber nach, mit welchen Mitteln Du das erreichen kannst. Tausche Dich mit anderen Fotografen aus und lerne – oder komme zu uns für ein Coaching. Konzentriere Dich auf das Wesentliche und arbeite fokussiert. Üben, üben, üben!
Michael: Überlege Dir – bevor Du den Auslöser drückst – welches Bild Du machen willst. Was ist die Aussage des Bildes und vor allem: Warum willst Du diese Szene fotografieren?
Worin sollten angehende Fotografen und Fotografinnen
unbedingt investieren und warum?
Alexandra: Beim Einstieg ist es gut, sich erstmal mit der Kamera vertraut zu machen und auszuprobieren. Finde heraus, welche Bilder Dir gefallen. Übe Dich an deren Umsetzung und hole Dir Hilfe. Ein Einzelcoaching hilft dabei, Dich dort abzuholen, wo Du stehst und hilft Dir schnell dabei, Dich zu entwickeln. Workshops mit anderen hilft Dir zu sehen, wie andere arbeiten. Außerdem ist es schön, sein Hobby mit anderen zu teilen. Fotografiere so oft wie möglich!
Michael: Sie sollten auf jeden Fall in Ihre Ausbildung investieren. Das kann sein durch Bücher lesen, YouTube-Videos anschauen, Online-Workshops. Nichts ist aber so wertvoll wie es selbst zu tun – zum einen in Form von Teilnahme an Workshops von Fotografen, deren Werke einen selbst berühren und zum anderen Ausprobieren, Ausprobieren, Ausprobieren …